Wurzelbehandlung (Endodontie)

Wie wird eine entzündete Zahnwurzel behandelt?

Wurzelbehandlungen stellen für die Zahnmedizin eine große Herausforderung dar. Der Patient erscheint meist als Notfallpatient mit starken Schmerzen. Je nach Entzündungsgrad der Wurzel kann eine 100%ige Schmerzbefreiung nicht immer sofort erfolgen, sondern erst einmal nur eine Schmerzlinderung im Vordergrund stehen. An einem Folgetermin beginnt dann die eigentliche Behandlung.

Die Behandlung der Wurzelkanäle hat in den letzten Jahren große Fortschritte erfahren.

Instrumentelle Fortschritte

Zum Einen wurde das Instrumentarium verbessert durch Lupenbrillen mit integriertem Licht, Aufbereitungsmotoren mit Drehzahlmomentstopp, kleinere zahnärztliche Instrumente, um besser auch die hintersten Zähne zu erreichen, Einmalinstrumente, um eine Ermüdungsfraktur zu minimieren und nicht zuletzt der Kofferdamm, ein Spanngummi, welches verhindert, dass durch Speichel während der Behandlung die Kanäle des Zahnes erneut infiziert werden.

Biologisch-medizinische Fortschritte

Zum Anderen hat sich das Wissen um das bakteriologische Geschehen weiterentwickelt, so dass sich die Gewichtung bei der Wurzelbehandlung verändert hat. Galt früher die mechanische Reinigung als maßgeblich, so hat sich heute das sehr lange Spülen der Kanäle mit desinfizierenden Lösungen, das Aktivieren dieser Lösungen mit Schalltechnik, die Benutzung des Lasers in Kombination mit photothermalen oder photoaktiven Substanzen als ein zentraler Punkt der Behandlung herauskristallisiert. Es geht nicht mehr nur darum die Bakterien und anderes abgestorbenes Gewebe mechanisch zu entfernen, sondern auch darum, die von ihnen schon über die Zeit abgesonderten Zellgifte, welche in die Zahnwände und Seitenkanäle eingedrungen sind, zu beseitigen. Und das braucht Zeit. Ist der Patient schmerzfrei und sind die Kanäle sauber, werden diese randdicht und vollständig bis zur Wurzelspitze gefüllt. Zum Abschluss der Behandlung wird der Zahn durch eine hochwertige Kunststofffüllung stabilisiert, bis er nach ca. 3-6 Monaten zum Schutz vor einem Ermüdungsbruch überkront werden kann.

Durch diese Fortschritte gibt es zwischen traditioneller Zahnmedizin und Umweltmedizin keinen Widerspruch mehr und in dieser Form behandelte Zähne stellen kaum noch einen Herd für den Körper dar. Die eigenen Zähne können dadurch langfristig, oder zumindest längerfristig, erhalten werden.

Unsere Praxis zieht den eigenen Zahn einem künstlichen Implantat vor.

Bei Problemen mit Ihrer Zahnwurzel rufen Sie uns gerne an: 0 45 21 – 79 57 80